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| DFB von A-Z
tung bei DFB-Direktor Willi Hink. Seit 2008 wird die Abtei-
lung vom ehemaligen FIFA-Schiedsrichter Lutz Michael
Fröhlich geleitet. Fröhlich ist zudemMitglied des Schieds-
richterausschusses und der Kommission Elite.
Mit einemumfassenden Ausbildungs- und Förderpro-
gramm sorgt der DFB dafür, dass seine Unparteiischen
den hohen und weiter wachsenden Ansprüchen gerecht
werden können. „Schiedsrichter sind Leistungssportler“,
sagt Fandel. Also werden sie wie solche behandelt. Anlie-
gen des Schiedsrichterausschusses war und ist es des-
wegen vor allem, in der Schiedsrichterkommission Elite
die Rahmenbedingungen für die Spitzenschiedsrichter
weiter zu professionalisieren. Dazu gehört auch, dass der
DFB seinen Schiedsrichtern im Spitzenbereich seit der
Saison 2012/2013 eine jährliche Grundsicherung zahlt,
die in ihrer Höhe nach Ligazugehörigkeit variiert.
Elementar sind Ausbildung und Weiterentwicklung
der Schiedsrichter. Auf DFB-Ebene – dazu gehören die
Frauen-Bundesliga und die 2. Frauen-Bundesligen und
bei den Männern die ersten drei Ligen sowie A- und
B -Junioren-Bundesligen – sind rund 600 Schiedsrichter
tätig. Sie werden gefordert, sie werden gefördert. Das
Ausbildungssystem des DFB ist zweistufig, unterteilt in
die Schiedsrichter auf Verbandsebene und den Elitebe-
reich. Zum Elitebereich zählen die Schiedsrichter der
Bundesliga, der 2. Bundesliga und der 3. Liga, in der Sai-
son 2013/2014 sind dies 150 Unparteiische, also rund ein
Viertel der Schiedsrichter auf DFB-Ebene. Die Schieds-
richter im Elitebereich genießen ein individuelles Trai-
ningsprogramm, das die übrigenWeiterentwicklungsmaß-
nahmen ergänzt und abrundet. Im Sommer und im
Winter findet jeweils ein dreitägiger Lehrgang statt, für
die Schiedsrichter zudem im Herbst und Frühling jeweils
zwei Stützpunkte sowie für die Schiedsrichter-Assisten-
ten imHerbst und Frühling jeweils ein Stützpunkt. Ergänzt
werden die Maßnahmen durch die sportpsychologische
Betreuung der Schiedsrichter, künftig soll zudem ein Fit-
ness- und Athletik-Coaching für die Schiedsrichter im Eli-
tebereich etabliert werden. Deutschlands Beste haben
viel zu tun – mit den internationalen Lehrgängen absol-
vieren die zehn FIFA-Schiedsrichter zusätzlich zu allen
individuellen Coachings jährlich neun, teilweise mehrtä-
gige Weiterbildungsmaßnahmen.
Die Ausbildung der Schiedsrichter auf Verbands­
ebene orientiert sich inhaltlich an der im Elitebereich.
Gesteuert und strukturiert wird sie in der Schiedsrich-
terkommission Amateure, deren Vorsitzender Helmut
a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z
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Bibiana Steinhaus im
Frauen-WM-Finale 2011.
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Florian Meyer ist sprecher
der Schiedsrichter.
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Wolfgang Stark – auch
bei der Fifa sehr gefragt.