Prof. Dr. O. Höner & Prof. Dr. K. Roth
Sportwissenschaftliche Begleitung des DFB-Talentförderprogramms
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Abbildung 2:
Entwicklungsverlauf des (fiktiven) Spielers Sebastian Alt beim Dribbling
Leistungsprofil
Auf der zweiten Seite der individuellen Spielerauswertung ist das aktuelle Leistungs-
profil des Spielers in Form eines Balkendiagramms dargestellt, das in die entspre-
chende Normwerttabelle eingezeichnet ist und aus dem direkt die Stärken und
Schwächen des Spielers erkennbar werden (vgl. Abb. 3). Hier werden die Prozent-
ränge in sämtlichen Einzeltests sowie im
Score
aufgeführt. Des Weiteren erhält der
Spieler eine konkrete Rückmeldung über die Leistungsbeurteilung für den
Antritt
(10
m)
und das
Balljonglieren
,
die im Entwicklungsprofil nicht berücksichtigt werden.
Dabei werden die erzielten Leistungen des Spielers mit den bundesweiten Verteilun-
gen der Ergebnisse in den Einzeltests und im
Score
(
getrennt nach Jahrgang und
Geschlecht) der Normwerttabelle
5
verglichen. Um eine noch umfassendere Einord-
nung des Leistungsprofils eines Stützpunktspielers zu ermöglichen, wird seit der Tes-
tung 2011-2 ein zusätzlicher blauer Balken abgebildet. Dieser „Leistungszentrums-
Balken“ basiert auf den Normwerten der Bundesliga-Leistungszentren (in dieser
Förderinstitution des DFB werden Jugendspieler der Bundesligavereine getestet, die
nicht an Stützpunkten trainieren). Die Länge des Balkens und der zugehörige Pro-
zentrang geben an, auf welchem Niveau die Leistungen des Stützpunktspielers in
Relation zu gleichaltrigen Spielern an Leistungszentren anzusiedeln ist. Ein Wert von
5
Die Referenzgrößen des Messzeitpunkts werden der Normwerttabelle für die Frühjahrs- oder Herbst-
Testungen zugeordnet. Diese Zweiteilung der Normwerttabelle wurde vollzogen, um sowohl die Er-
gebnisse der ersten als auch die der zweiten Testung innerhalb einer Saison zuverlässiger einordnen
und interpretieren zu können. Aufgrund der (natürlichen) Weiterentwicklung der Spieler im Zeitraum
zwischen Herbst- und Frühjahrsmessung, erzielen die Spieler in der Regel bei der zweiten Testung
innerhalb einer Saison bessere Testergebnisse als in der Testung zuvor.