WM-ANALYSE 2010
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DEUTSCHER FUSSBALL-BUND
WM-ANALYSE 2010
INTERNATIONALE TRENDS – GRUNDFORMATIONEN UND SPIELSYSTEME
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WM 2010:
4:2:3:1
ALS „ERFOLGSSYSTEM”
1.
Spanien
4:2:3:1
Kompakter, eingespielter Defensivblock
Abgestimmte Positionswechsel im
Mittelfeld
Extrem hohes Vorschieben der AV
(
speziell Ramos)
Positionsübergreifende Automatismen
in Defensive und Offensive
2.
Niederlande
4:2:3:1
Flexibles Defensivkonzept auf Basis
einer konsequenten Einbindung aller
Spieler – z.B. Doppeln nach hinten
Spontanes Gegenpressing
Konsequentes Besetzen der Positionen
Kombinationsspiel unter permanenter
Einbindung der Flügelspieler
3.
Deutschland
4:2:3:1
Positionsvariabilität – vor allem in der
Offensive
Spielstarke Doppel-6 mit flexibler,
situativer Aufgabenteilung
Variabilität in der Defensive mit
flexibler Tiefenstaffelung
Schnelles Umschalten auf Angriff
Eine System mit vielen Möglichkeiten
Noch bei der WM 2006 war ein großes Spektrum an
Grundformationen zu registrieren mit ganz unterschiedli-
chen Interpretationen je nach individuellen Typen auf den
jeweiligen Positionen.
Dagegen kristallisierte sich bereits bei der EM 2008 das
4:2:3:1-
System als die favorisierte Grundformation heraus.
Wie kein anderes System bildet exakt diese Formation
offensichtlich viele aktuelle teamtaktische Prinzipien und
Trends im internationalen Fußball ab:
1.
die klare Dominanz der Viererkette auf der hintersten Linie
2.
die „Doppel-6” mit zwei Spielern im Mittelfeld zur Sicherung
des defensiven Zentrums und für einen flexiblen Spielaufbau
3.
die doppelte Besetzung der Außenpositionen
4.
die Nominierung nur einer direkten Spitze in vorderster Front
Mittlerweile ist das 4:2:3:1 ein sehr flexibles System, das
sich mit geringen personellen Verschiebungen aktuellen
Spielsituationen und -anforderungen anpassen lässt. Die
strategische Schaltstelle” dieses Spielsystems sind die
beiden zentralen Mittelfeldspieler.
Die WM 2010 untermauerte diesen Trend zum 4:2:3:1. Ob-
schon die Variationsbreite an Grundformationen relativ
groß war, dominierte das 4:2:3:1 als das „Erfolgssystem”
der weltbesten Nationalmannschaften!