TALENT- UND ELITEFÖRDERUNG
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Auf ambitionierte Perspektivspieler wie die U-Nationalspieler kommen nach der A-Jugend zusätzliche
Belastungen zu: die technisch-taktische Qualität ist höher, die konditionellen Anforderungen sind intensiver,
der „mentale Druck” in der neuen Umgebung und in direkter Konkurrenz mit etablierten Profis ist enorm.
Umso wichtiger ist eine intensive individuelle Begleitung dieser Perspektivspieler!
Individueller
Koordinator
Steuerung in enger Kooperation
mit den Team-Trainern
Kontrolle und Auswertung der
Spiel- und Trainingspraxis
Individueller Spiel- und Trainingsplan
für Ausbildungsblöcke
Dokumentation/Auswertung der individuellen
Belastungs- und Trainingsschwerpunkte
Struktur der weiteren Begleitung
Optimales Umfeld für Talente
Ein zuständiger Koordinator im Lizenzverein (z.B. Assistenztrainer des Profiteams) dokumentiert, kontrolliert und steuert in
enger Abstimmung mit den Team-Trainern die Spiel- und Trainingsbelastungen der Perspektivspieler. Für fixierte Zeitfenster
sind dabei u.a. Mindest-Spielzeiten vorgegeben, die in Abstimmung aller Teams erreicht werden müssen!
PERSPEKTIV-
SPIELER
Lizenz-
mannschaft
II. Mannschaft
des Lizenzvereins
DFB und
Landesverband
A-Junioren
des Leistungs-
zentrums
Die Entwicklung eines Spielers ist mit Ende der A-Jugend noch nicht abgeschlossen!
Die Spiel- und Trainingsabläufe vieler Perspektivspieler (speziell der U-Nationalspieler) mit
großem fußballerischen Potenzial und ambitionierten sportlichen Zielen sind häufig nicht optimal.
Im Extremfall pendeln sie unregelmäßig zwischen verschiedenen Teams in Verein und
Verband. Einem Länderspiel folgt nach einer kurzen Regeneration beispielsweise eine
belastungsintensive Trainingswoche mit dem Lizenzspieler-Kader einschließlich eines
Tribünen- oder Bankplatzes am Spieltag. Oder dieser Trainingswoche mit den Profis schließt
sich ein Spiel mit der II. Mannschaft in der Regional- oder 3. Liga an. Spiel- und Trainings-
abläufe dieser Perspektivspieler werden häufig nur für kürzere Phasen wie eine Woche durch
die unmittelbar betroffenen Team-Trainer abgestimmt. Eine systematische Koordinierung
und optimale Abstimmung des Belastungsumfangs, der erreichten Spielpraxis oder der
individuellen Ausbildungsschwerpunkte über längere Planungszeiträume wie etwa 2 Monate
ist jedoch für diese spezielle Spielergruppe häufig nicht sichergestellt.
Dieses strukturelle Defizit bei der individuellen Begleitung und sportlichen Steuerung der
Spieler kann in Zukunft durch einen zuständigen Koordinator aufgefangen werden!