Sandvej
ANALYSEPUNKT 2:
Defensive Strategien und Abläufe
EM-ANALYSE 2013
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DEUTSCHER FUSSBALL-BUND
EM-ANALYSE 2013
EM-TRENDS – DEFENSIVE
Kompaktes Zentrum, ballorientiertes Spiel,
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er-Kette als Standard usw. (s. rechts): Eigenschaften,
die bei nahezu allen EM-Teams zu beobachten waren.
Dabei gab es sehr wohl Unterschiede in der Qualität
der Umsetzung, insbesondere beim Abstand der Ket-
ten in der Tiefe waren teils große Unterschiede auszu-
machen. Die Top-Teams verstanden es, sowohl hoch
als auch tief sicher und kompakt zu verteidigen.
Außer Norwegen, das mit nur einer 6er-Position agier-
te, spielten alle Mannschaften mit einer Doppel-6. Ins-
gesamt war sehr viel Verschieben und Zustellen ohne
gravierende Fehler zu beobachten. Es wurde eher auf
Fehler des Gegners gewartet. Ein aggressives
Attackieren war seltener festzustellen.
EXEMPLARISCHE SITUATIONEN DER EM 2013
EM-BEISPIEL:
NIEDERLANDE
Es gab einige Teams bei dieser EM, die sich nach einem Ballver-
lust tief in die eigene Hälfte zurückzogen. In diesem Beispiel aus
dem Vorrundenspiel gegen Deutschland sind es die Niederlande
(
Endstand: 0:0), die mit zwei 4er-Ketten kompakt verteidigen.
Die sich zwischen den Ketten anbietende Keßler kann von Lot-
zen nicht angespielt werden, da drei Niederländerinnen Pass-
wege zustellen und das Zentrum ‘dicht’ halten.
EM-BEISPIEL:
FINNLAND
In diesem Beispiel agiert Finnland (weiße Trikots) im Spiel gegen
Dänemark tief in der eigenen Hälfte. Anders als die Holländerin-
nen sind hier die Abstände zwischen den beiden Ketten zu groß
(
s. markierte Fläche). Die Ballbesitzerin Sandvej könnte über die
zentrale Mittelfeldspielerin zwischen die Ketten spielen und so
eine gefährliche Angriffssituation für Dänemark einleiten.
KOMPAKTES TIEFES STEHEN
Keßler
Lotzen
ZU GROSSE ABSTÄNDE DER KETTEN