EM-ANALYSE 2013
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DEUTSCHER FUSSBALL-BUND
EM-ANALYSE 2013
EM-MANNSCHAFTEN
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TEAMANALYSE
WEITERE FAKTEN ZUM TEAM
Frankreich hatte den vielleicht qualitativ homogensten
Kader aller EM-Teams und setzte im Turnierverlauf auch
verschiedene Spielerinnen ein. In den wechselnden
Startformationen war dabei kein Qualitätsverlust auszu-
machen.
Sieben Treffer in der Vorrunde belegen die offensiv aus-
gerichtete Spielweise.
Technisch auf sehr hohem Niveau mit allen Mitteln in
der Offensive: hohe individuelle und gruppentaktische
Qualität!
Frankreich praktizierte ein situatives Angriffspressing,
um sofort wieder in Ballbesitz zu kommen.
Keine hektische Spielfortsetzung, alle Spielerinnen mit
Ruhe am Ball. Sicheres Kombinieren bis zum Torab-
schluss!
Vereinzelt waren punktuelle Unkonzentriertheiten in der
Defensive zu beobachten.
Die Französinnen hatten mit Sandrine Soubeyrand die
älteste Spielerin des Turniers in ihrem Kader.
Basistaktik: 4-4-2 mit engen Abständen zwischen den ein-
zelnen Mannschaftsteilen
(
Grafik)
.
Gutes Verschieben des gesamten Defensivverbundes in alle
Richtungen (Kompaktheit!)
Gutes Umschalten auf Defensive, schnelle Wiederherstel-
lung der kompakten Grundordnung
Häufiges Zustellen des Gegners weit vorne mit gutem
Nachrücken der anderen Mannschaftsteile
DEFENSIVKONZEPT
Das Ausscheiden Frankreichs im Viertelfinale
gegen Dänemark war
die
Überraschung der EM. In der
Vorrunde präsentierte sich das Team von Trainer Bruno
Bini sehr spielstark und kombinationssicher und schloss
sie mit drei Siegen souverän auf Platz 1 ab.
Die Französinnen interpretierten ihr Spielsystem sehr fle-
xibel mit vielen gleichwertigen Spielerinnen auch auf der
Bank, sodass viele Akteurinnen zum Einsatz kamen. Je
nach Situation verstand Frankreich es, schnell umzuschal-
ten oder aber das Spiel zu beruhigen. Dabei zeigten sie ein
gefährliches Kombinationsspiel mit hoher Passqualität
und guter Ballkontrolle.
Auch defensiv agierte Frankreich stabil und konsequent.
Das 4-4-2, das defensiv praktiziert wurde, wurde sowohl
hoch’ als auch ‘tief’ interpretiert, bei beiden Spielweisen
aber immer mit ‘Druck’ auf die Gegnerinnen. Umso über-
raschender war die schwache und unengagiert wirkende
Anfangsphase im Viertelfinale gegen Dänemark. In diesem
Spiel fehlte erstmals die Effektivität, die schließlich zum
Aussscheiden nach Elfmeterschießen führte.
FRANKREICH