Trainingsphilosophie Deutschland | Entwicklung individueller Qualität

65 SPIELTAG TRAININGSPHILOSOPHIE DEUTSCHLAND Das Spielzeiten- und Spielformate-„Buffet“ In Zukunft sollten Trainer zumindest bei Freundschaftsspielen (vielleicht irgendwann auch im Ligaspielbetrieb) aus unterschiedlichen Spielformaten und -zeiten auswählen können. Bei C-Junioren könnten sie beispielsweise an einem Spieltag wie folgt entscheiden: - 45 Minuten Spielzeit (ca. 4-mal 7 Minuten netto) im 7 gegen 7 auf zwei Feldern - 60 Minuten Spielzeit (ca. 4-mal 12 Minuten netto) im 9 gegen 9 oder 11 gegen 11 Diese flexiblen Lösungen halten wir für sinnvoll, um alle Spieler und Positionen bestmöglich zu fördern. VOM SCOUTING- ZUM ENTWICKLUNGSLAND Deutschland sollte in der Entwicklung(!) von Spielern die Nummer eins der Welt werden und nicht in Kaderplanung und Scouting! Deshalb sollten wir Entwicklung belohnen und auch kleinen Vereinen die Möglichkeit geben, in höheren Spielklassen anzutreten. In den aktuellen Strukturen werden viele Vereinswechsel durch ein höheres Ligenrecht geradezu erzwungen. Die Argumentation für einen Wechsel sollte jedoch immer auf einer besseren Förderung (häufigeres und besseres Training, höheres Spieltempo durch bessere Mitspieler usw.) basieren und nicht auf einem irgendwann wahrscheinlich von einer ganz anderen Mannschaft erworbenen Ligenrecht! Auf hohem Niveau zu spielen, muss auch im Heimatverein möglich werden. Aus diesem Grund empfehlen wir eine neue Ligenstruktur, in der die Vereine selbst entscheiden, auf welchem Niveau sie spielen möchten (z. B.„Gold“,„Silber“, „Bronze“). Dabei soll zunächst ein Wintermeister ausgespielt und zur Rückrunde dann erneut selbst entschieden werden, wo die jeweilige Mannschaft einzuordnen ist. Danach ginge es dann um die Sommermeisterschaft. So würden Orte entstehen, in denen über ein ausgezeichnetes Training und übergreifende Konzepte wie Kooperationen mit Schulen sehr gute Spieler heranwachsen. Foto: Darius Simka/regios24 Alle Kinder sollen mindestens 75 Prozent Spielzeit erhalten und keines soll zu Hause bleiben müssen. Deswegen braucht es am Spieltag mehrere Felder und wenig Rotationsspieler. Hannes Wolf Foto: Getty Images/Reinaldo Coddou H.

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