TRAININGSPHILOSOPHIE DEUTSCHLAND SPIELFORMEN 30 ANSPIELER ERWEITERN DAS INHALTLICHE SPEKTRUM DER GLEICHZAHLSPIELE Die Vorteile der Gleichzahlspiele vom 1 gegen 1 bis zum 4 gegen 4 haben wir im vorangegangenen Kapitel bereits ausführlich erläutert: Mit vielen direkten Duellen forcieren sie die Entwicklung der individuellen Qualitäten in Offensive und Defensive. Schließlich sind die Spielerinnen und Spieler in diesen Formen permanent gefordert, Zweikämpfe zu suchen und zu führen. Gleichzahlspiele mit Anspielern erweitern dieses Inhaltsspektrum und schließen zusätzlich Weiträumigkeit, permanentes Blickverhalten und viele Drehungen ein. Zudem lassen die Anspieler als „lebende Bande“ den Spielrhythmus steigen und erhöhen auch die Häufigkeit von Flanken und Hereingaben sowie damit auch von Kopfbällen und der Boxverteidigung vor dem Tor. Gleichzahlspiele mit Anspielern bieten sich zudem auch deshalb besonders für das Training an, weil mehrere Spieler gleichzeitig „beschäftigt“ sind, aber insbesondere Schwerpunkte abgedeckt werden, die sonst schwer zu provozieren sind. In der Offensive sind hier in Bezug auf individuelle Verhaltensweisen das Vertikalspiel, das Klatschenlassen, das Flankenschlagen und das Verwerten von Hereingaben sowie in der Gruppentaktik das Spiel über den Dritten und die Boxbesetzung zu nennen. Dem stehen in der Defensive die jeweiligen Gegenmaßnahmen gegenüber. GLEICHZAHLSPIELE Erhöhung der Komplexität durch mehr Passoptionen Der Schlüssel zu einem guten Training ist eine ausgewogene Rezeptur. Gleichzahlspiele mit Anspielern sind wichtig, weil sie andere Inhalte als reine Gleichzahlspiele akzentuieren. Sie bieten durch die „lebendige Bande“ einen veränderten Spielrhythmus. Zudem erhöhen sie die Weiträumigkeit des Spiels und fordern zahlreiche Kopf- und Körperdrehungen aller beteiligten Spieler. Der Mix ist letztlich entscheidend, um Freude, Intensität und Wiederholung zu erzeugen.
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