Bambini: Spielformen dürfen 2-gegen-2-Varianten nicht übersteigen. Das bedeutet, dass wir bei den Jüngsten besonders viele Felder benötigen. Hierfür wollen wir Eltern als Spielfeldbegleiter in das Training integrieren. Der beste Betreuungsschlüssel ist dabei bei einem Begleiter pro vier Kinder gegeben. F-Junioren: In dieser Altersklasse dürfen die Spielformen maximal auf 3 plus TW gegen 3 plus TW vergrößert werden. Zudem benötigen wir für jeweils sechs Spieler (ggf. plus zwei Torhüter) einen Spielfeldbegleiter. E-Junioren: In dieser Altersklasse darf die Größe der Spielformen ein 4 plus TW gegen 4 plus TW nicht übersteigen. D- bis A-Junioren: Auch in den höheren Altersklassen sollen auf jedem Niveau mindestens zwei Trainingseinheiten pro Woche gemäß der „Trainingsphilosophie Deutschland“ vom 1 gegen 1 bis zum 4 gegen 4 auf mehreren Spielfeldern durchgeführt werden. Die 4-plus-TW- gegen-4-plus-TW-Varianten können dabei zusätzlich um bis zu zwei Anspieler pro Team erweitert werden. Nur, wenn diese Prinzipien in allen Teams Berücksichtigung finden, können wir eine so hohe Nettospielzeit pro Spieler erreichen! Einteilung der Felder nach Entwicklungsstand und biologischem Alter Die besondere Bedeutung des Trainings auf mehreren Feldern von den Bambini bis zu den A-Junioren haben wir vorstehend bereits herausgestellt. Dabei entsteht jedoch die berechtigte Frage, wie diese Felder eingeteilt werden sollen. Wir empfehlen grundsätzlich eine Einteilung nach dem Entwicklungsstand der Spieler, da die Leistungsunterschiede bei Kindern und Jugendlichen im Basisfußball oftmals sehr groß sind. So kann jedes Kind auf seinem eigenen Niveau Fußball erleben und sich dadurch bestmöglich entwickeln. Darüber hinaus fördern wir auf diese Art und Weise die Spitze (Goldniveau), ohne Kinder, die noch nicht so weit sind (Bronzeniveau), auszuschließen. Spätestens mit Eintritt in die Pubertät kommt auch auf dem höchsten Niveau ein weiterer Faktor hinzu: Jugendliche entwickeln sich in dieser Phase sehr unterschiedlich. Dadurch kann das sogenannte „biologische Alter“ eines Spielers von seinem „kalendarischen“ um bis zu fünf Jahre abweichen. Es liegt auf der Hand, dass diese immensen Unterschiede hinsichtlich des Entwicklungsstandes ganz besonders auch im Sport zum Tragen kommen. Das Trainieren auf mehreren Feldern ermöglicht es, Frühentwickler nicht zu unter- und Spätentwickler nicht zu überfordern. Ab der C-Jugend kann darüber hinaus auch die Positionsspezifik in die Einteilung einfließen: Die Trainingsphilosophie Deutschland bietet in den unterschiedlichen Spielformaten vielfältige Möglichkeiten, auch die positionsspezifischen Merkmale und Inhalte strategisch zu entwickeln. 11 EINFÜHRUNG TRAININGSPHILOSOPHIE DEUTSCHLAND Das Training ist für die Spielerinnen und Spieler! Um diese bestmöglich zu entwickeln, gilt es, viel in Spielformen zu trainieren. Nur so verbessern wir deren Spielfähigkeit, das Anwenden von Techniken unter Druck und die Entscheidungsfähigkeit. Dabei muss die Komplexität der Spielformen mit dem Alter wachsen, um das Fundament – die Spielfreude – kontinuierlich zu bedienen. Sabine Loderer Spielformen beinhalten alles, was Spielerinnen und Spieler brauchen! Diese Fähigkeiten begleiten sie durch ihr ganzes Fußballleben. Gutes Training muss nicht kompliziert sein! Hannes Wolf
RkJQdWJsaXNoZXIy NDQwODM=