DFB-Jugendstrategie | "Kicken mit Spielfreude, wachsen im Team!"

DIE JUGENDFUSSBALLSTRATEGIE IST KEINE WETTBEWERBSREFORM! Gestützt durch wissenschaftliche Untersuchungen, Zahlen, Daten, Fakten und den Dialog zwischen der Zielgruppe sowie den Vereinen und Verbänden haben sich die Gremien der Frage gewidmet, wie das Jugendfußballangebot der Zukunft aussehen könnte. Basierend auf konkreten Anforderungen an die Vereine und Verbände in Bezug auf ein möglichst modernes Jugendfußballangebot finden sich Empfehlungen und Ansätze für Pilotprojekte wieder, die mögliche Meilensteine und Zielsetzungen für die Arbeit in den kommenden Jahren sind. Das Strategiepapier ist kein Konzept für eine Wettbewerbsreform. Es dient als ganzheitlicher Ansatz für Vereine und Verbände, individuell passende Maßnahmen auszuprobieren bzw. mögliche Projekte einmal im eigenen Umfeld zu pilotieren und die dabei gesammelten Erfahrungen zu teilen. Bei positivem Verlauf können entsprechende Rahmenbedingungen, Formate, Regeln und Maßnahmen zur Flexibilisierung in der DFB-Jugendordnung und offiziellen Empfehlungen verankert und so die flächendeckende Umsetzung ermöglicht werden. WIR STÄRKEN DIE BEGEISTERUNG FÜR DEN MODERNEN FUSSBALLVEREIN! Der DFB und die Landesverbände schaffen die Rahmenbedingungen für bedarfsgerechte Trainings- und Spielangebote und versetzten die Vereine so in die Lage, passende und attraktive Fußball- und Freizeitangebote zu bieten. In diesem Zusammenhang ist es mehr denn je erforderlich, den ständigen Abgleich mit den Bedürfnissen der Zielgruppe im Auge zu halten. Denn über allem geistert der Begriff des „Dropouts“: Jugendliche kehren dem Fußball dem Rücken – und setzen so eine Abwärtsspirale in Gang, die mit der Abmeldung ganzer Mannschaften endet und damit die Organisation eines attraktiven Spielbetriebs zukünftig immer schwieriger macht. Vielmehr sollen das Vereinsleben und die Vereinskultur nachhaltig gestärkt werden. Es sind die Jugendlichen selbst, die bei der Entwicklung von Angeboten einbezogen werden, um die Bedürfnisse der Zielgruppe bestmöglich zu fokussieren. DEUTSCHER FUSSBALL-BUND DFB-JUGENDFUSSBALL-STRATEGIE EINLEITUNG 7 ZENTRALE FRAGESTELLUNGEN: Wie schaffen wir gemeinsam mit den Landesverbänden und den Fußballkreisen bedarfsgerechte Spielbetriebsangebote für Jugendliche (U12 bis U19), um ihnen dauerhafte Freude am Vereinsfußball zu vermitteln? Wie können wir Vereine unterstützen, zielgruppenorientierte Fußball-/Freizeitangebote für Jugendliche (U12 bis U19) zu schaffen, um sie für den modernen Fußballverein zu gewinnen und an diesen zu binden? Nur so ist es möglich, die Grundlage für eine breite Basis junger Fußballer*innen und ehrenamtlich Engagierter in den Fußballvereinen zu sichern. Die zu diesem Zweck in Auftrag gegebene Jugendstudie unter 14- bis 21-Jährigen spricht diesbezüglich eine eindeutige Sprache: Junge Menschen haben wenig Freizeit und viele Optionen, was zu Unsicherheit führt. Aus diesem Grund bevorzugen sie einige Angebote, die relativ unverbindlich sind und für die sie sich nicht großartig binden müssen. Trotzdem treiben 44 Prozent der Befragten mindestens einmal pro Monat Sport im Verein. Auch wenn die grundsätzliche Bereitschaft vorhanden ist, so stellt sich die Frage, inwieweit dies mit den klassischen Spielbetriebsangeboten im Fußball vereinbar sein kann. Immerhin ist und bleibt Fußball die beliebteste Sportart unter den 14- bis 21-Jährigen. Doch ob dies am Ende für eine Vereinsmitgliedschaft reicht? Zum Zeitpunkt der Studie Ende 2024 war nur etwa ein Viertel der Fußballerfahrenen in Vereinen organisiert. Als Hauptgründe wurden auch hier Zeitmangel und die geforderte Verbindlichkeit genannt. WIDER DEM „DROPOUT“! Wer im Vereinsleben integriert ist, schätzt den Sport und die Gemeinschaft. Doch im Alter von etwa 18 bis 19 Jahren bei Jungen sowie noch etwas früher im Alter von 16 bis 17 Jahren bei den Mädchen machen sich einige Gedanken, den Verein zu verlassen. Hier gilt es, die Gründe für den Dropout gezielt zu beleuchten und geeignete Interventionsmöglichkeiten zu entwickeln. Auch Rückgewinnungsaktionen sind durchaus vielversprechend, denn auch unter den 18- bis 21-Jährigen gibt es einige Fußballspieler*innen, die jedoch noch keine Vereinsmitglieder sind. Sie schätzen die Flexibilität und die Gemeinschaft und sind mit solchen Angeboten sicher zu begeistern. WOFÜR STEHT DER JUGENDFUSSBALL IN DEUTSCHLAND? Auch beim Jugendfußballkongress im März 2025 am DFBCampus in Frankfurt haben sich die Teilnehmer*innen damit auseinandergesetzt, wofür der Jugendfußball in Deutschland stehen und was er jungen Menschen bieten sollte. Dabei ist

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