DEUTSCHER FUSSBALL-BUND DFB-JUGENDFUSSBALL-STRATEGIE. ALTERNATIVE FUSSBALLANGEBOTE 46 E-FOOTBALL Früher als große Konkurrenz für den „aktiven“ Fußball angesehen, mausern sich E-Football-Angebote immer häufiger zum ergänzenden Vereinsangebot. Dabei bietet die neue Sparte zahlreiche positive Faktoren – auch für das „Kerngeschäft“! MÖGLICHKEITEN Erweiterung des Angebots: • Attraktivität für Jugendliche: E-Football spricht technikaffine Jugendliche an, die möglicherweise weniger Interesse am traditionellen Fußball haben. Dies kann helfen, eine breitere Zielgruppe zu erreichen und neue Mitglieder zu gewinnen. • Ganzjährige Aktivitäten: E-Football kann unabhängig von Wetterbedingungen und Jahreszeiten gespielt werden, was kontinuierliche Vereinsaktivitäten ermöglicht. Förderung von Fähigkeiten: • Taktisches Verständnis: E-Football kann das taktische Verständnis und die Entscheidungsfindung der Spieler*innen verbessern, da sie in virtuellen Spielen verschiedene Spielsituationen durchspielen können. • Teamarbeit und Kommunikation: Wie im traditionellen Fußball erfordert auch E-Football Teamarbeit und Kommunikation, was soziale Kompetenzen fördert. Integration und Vernetzung: • Vereinsübergreifende Turniere: E-Football ermöglicht die Organisation von vereinsübergreifenden Turnieren und Ligen, was die Vernetzung zwischen verschiedenen Vereinen stärkt. • Hybrid-Modelle: Vereine können hybride Modelle anbieten, bei denen E-Football und traditioneller Fußball kombiniert werden, um ein umfassenderes Sporterlebnis zu bieten. HERAUSFORDERUNGEN Akzeptanz und Integration: • Traditionelle Sichtweisen: Einige Vereinsmitglieder und Funktionär*innen könnten E-Football skeptisch gegenüberstehen und das Angebot nicht als "echten" Sport anerkennen. • Integration in bestehende Strukturen: Die Integration von E-Football in die bestehenden Vereinsstrukturen erfordert klare Regelungen und Absprachen. Technische und finanzielle Ressourcen: • Ausrüstung und Infrastruktur: E-Football erfordert spezielle Ausrüstung wie Konsolen, Computer und stabile Internetverbindungen, was zusätzliche Kosten verursacht. • Wartung und Support: Die technische Wartung und der Support für E-Football-Aktivitäten können einen zusätzlichen Aufwand für die Vereine bedeuten. Zudem müssen die Rechte der Hersteller gewahrt werden. Gesundheitliche Aspekte: • Bildschirmzeit: Eine erhöhte Bildschirmzeit kann gesundheitliche Auswirkungen haben, weshalb ein ausgewogenes Verhältnis zwischen E-Football und körperlicher Aktivität wichtig ist. Daher sollten Vereinsangebote immer auch den Brückenschlag zum aktiven Spielen im Sinn haben. LÖSUNGSANSÄTZE • Organisation unverbindlicher E-Football-Turniere • E-Football als Zusatzangebot zum „aktiven“ Fußball • Interdisziplinäre Freundschaftsspiele durchführen (Fußball draußen und E-Football im Anschluss). CHANCEN • Zusätzliche Mitgliedergewinnung: Nicht-SportInteressierte in die Vereine holen! RISIKEN • Aufwand und Ertrag? Gemeinsames „Zocken“ findet heute meist räumlich getrennt online statt.
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