DEUTSCHER FUSSBALL-BUND DFB-JUGENDFUSSBALL-STRATEGIE. ALTERNATIVE FUSSBALLANGEBOTE 36 OFFENE TRAININGS- UND SPIELANGEBOTE Im Spielbetrieb einer Sportmannschaft bindet man sich zwangsläufig an feste Trainings- und Spielzeiten. An offenen Trainings- und Spielangeboten kann man hingegen zunächst einmal teilnehmen, ohne sich fest zu binden. MÖGLICHKEITEN • Niedrigschwelliger Zugang: Offene Angebote senken die Einstiegshürden und ermöglichen es mehr Kindern und Jugendlichen, am Fußball teilzunehmen, ohne sich sofort fest an einen Verein binden zu müssen. • Flexibilität: Diese Angebote können flexibel gestaltet werden, was es den Teilnehmer*innen ermöglicht, je nach Verfügbarkeit und Interesse dabei zu sein. Das kann besonders für Familien mit wechselnden Zeitplänen attraktiv sein. • Förderung der sozialen Integration: Offene Trainingsangebote können Kinder und Jugendliche mit verschiedenen sozialen und kulturellen Hintergründen zusammenbringen, was die soziale Integration und den interkulturellen Austausch fördert. • Gewinnung und Bindung von Spieler*innen für den Spielbetrieb: Vereine können durch offene Trainingsangebote Spieler*innen in den Verein holen, die sich vielleicht später für eine feste Mitgliedschaft entscheiden. Zugleich bieten die Angebote Spielmöglichkeiten für Mitglieder des Vereins, die aktuell nicht am Spielbetrieb teilnehmen wollen/können. • Gemeinschaftsgefühl: Regelmäßige offene Spiele und Trainingsangebote fördern das Gemeinschaftsgefühl und die Bindung an den Verein, auch ohne eine Teilnahme am klassischen Trainings- und Spielbetrieb. HERAUSFORDERUNGEN Organisation und Ressourcen: Offene Angebote erfordern eine gute Organisation und ausreichend Ressourcen, wie Trainer*innen, Plätze und Ausrüstung. Dies kann für kleinere Vereine eine Herausforderung darstellen. • Unverbindlichkeit: Da die Teilnahme unverbindlich ist, kann es schwierig sein, eine konstante Teilnehmer*innenzahl zu gewährleisten. Dies kann die Planung und Durchführung der Trainingsangebote erschweren. • Qualität des Trainings: Ohne feste Gruppen kann es schwieriger sein, ein kontinuierliches und qualitativ hochwertiges Training zu gewährleisten, da die Teilnehmer*innen regelmäßig wechseln. • Heterogenität: Durch das wechselnde Teilnehmer*innenfeld und den offenen Zugang können verschiedene Leistungsniveaus aufeinandertreffen. • Finanzierung: Offene Angebote generieren möglicherweise weniger Einnahmen als feste Mitgliedschaften, was die finanzielle Stabilität des Vereins beeinträchtigen könnte. • Sicherheitsaspekte: Bei offenen Trainingsangeboten muss besonders auf die Sicherheit der Teilnehmer*innen geachtet werden, da möglicherweise nicht alle Kinder und Jugendlichen die gleichen Vorkenntnisse und Fähigkeiten haben. Hier stoßen auch die Vor- und Nachteile altersklassenübergreifender Angebote aufeinander. Auch muss der Versicherungsschutz vorab geklärt werden.
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