DEUTSCHER FUSSBALL-BUND DFB-JUGENDFUSSBALL-STRATEGIE SPIELBETRIEB 33 AUSWECHSLUNG & „FLIEGENDER“ WECHSEL Die Wechselregeln sind in den verschiedenen Landesverbänden sowie in Spielen verschiedener Altersklassen sehr unterschiedlich. Die Begrenzung von Auswechslungen kann darüber hinaus unerwünschte „Nebenwirkungen“ mit sich bringen. STATUS QUO Die Regularien rund um Auswechslungen sind in den verschiedenen Landesverbänden sehr unterschiedlich. Während in vielen Regionen Deutschlands Rückwechsel im Jugendfußball erlaubt sind, gibt es mancherorts nur eine begrenzte Anzahl an Wechseln. Die Anzahl der erlaubten Wechsel kann neben dem Verband auch je nach Altersklasse variieren: In vielen Regionen dürfen in jüngeren Altersklassen (bis einschließlich C-Jugend) bis zu sieben Spieler*innen ein- und ausgewechselt werden. Bei älteren Jugendmannschaften (A- und B-Jugend) sind hingegen oft nur drei bis fünf Wechsel erlaubt. Auch „fliegende“ Wechsel sind im Jugendfußball weit verbreitet. Sie erlauben es den Spieler*innen, das Feld auch während des Spiels ohne Unterbrechung zu verlassen und wieder zu betreten. Diese Regelung kommt oft in den jüngeren Altersklassen zur Anwendung, um sicherzustellen, dass alle Spieler*innen ausreichend Spielzeit erhalten. HERAUSFORDERUNGEN • Vor allem bei großen Mannschaftskadern führen begrenzte Spieler*innenwechsel häufig dazu, dass nicht alle Spieler*innen zum Einsatz kommen können. • Spieler*innenwechsel werden häufig auch als taktisches Mittel zur Spielverzögerung genutzt! LÖSUNGSANSÄTZE • „Fliegende“ Wechsel ohne Spielunterbrechung wie beim Hallenfußball ermöglichen. • Rückwechsel grundsätzlich erlauben. Dies garantiert möglichst viel Spielzeit! • Die Anzahl der erlaubten Wechsel erhöhen bzw. die Limitierung der Spieler*innenwechsel gegebenenfalls vollständig aufheben. • Ziel: Alle Spieler*innen im Kader sollen spielen können! CHANCEN • „Fliegende“ Wechsel sorgen für weniger Spielunterbrechungen (= weniger Nachspielzeit) und erhöhen die Nettospielzeit. • Eine Erhöhung der Anzahl der erlaubten Wechsel pro Spiel erhöht den Spielanteil auch von den Spieler*innen, die ansonsten nicht zum Einsatz gekommen wären (= ggf. auch positive Auswirkungen auf die Trainingsteilnahme möglich). • Mehr Möglichkeiten zur Erholung! RISIKEN • fehlende Akzeptanz alternativer Wechselregeln • Bei engen Spielen werden oftmals ohnehin nur die vermeintlich stärksten Spieler*innen eingesetzt.
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