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| DFB von A-Z
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Grundfesten: Die Abschaffung der Ablösesummen bei
vertragsfreien Profis und die Aufhebung jeglicher Ein-
satzbeschränkung von EU-Ausländern wurden in der
Folge vom DFB eingeführt. Am 6. April 2001 trat Ener-
gie Cottbus als erstes Bundesliga-Team ausschließlich
mit ausländischen Spielern an.
Seit der Saison 2006/2007 ist die Ausländerbegren-
zung in der Bundesliga und 2. Bundesliga generell auf-
gehoben. Die bis dahin geltende Limitierung von
Nicht-UEFA-Ausländern entfiel. Praktiziert wird seitdem
die Local-Player-Regelung. Sie sagt, dass inzwischen
acht von einem deutschen Klub ausgebildete Lizenz-
spieler pro Team unter Vertrag stehen müssen.
Daneben wurde, ein neuer Trend, die Verpflichtung
eines „Legionärs“ als Marketing-Instrument entdeckt.
Chinesen, Japaner und Koreaner werden nicht mehr nur
vor dem Hintergrund von Klasse und Kosten, von Befä-
higung und Belastung, sondern vor allem mit dem Blick
auf den immer wichtigeren ostasiatischen Markt ver-
pflichtet und zum Einsatz gebracht.
So mancher Star aus der Fremde hatte sich aller-
dings schon lange vor Gründung der Bundesliga einen
Namen im deutschen Fußball gemacht. Viele Experten
bezweifeln, dass die Frankfurter Eintracht 1959 ihren
bislang einzigen deutschen Meistertitel erkämpft hätte,
wäre in ihren Reihen nicht der ungarische Supertechni-
ker István Sztani gewesen.
Und schon in „grauer“ Vorzeit prägte der eine oder
andere Ausländer das Fußballgeschehen in Deutschland.
Davon abgesehen, dass etliche Engländer maßgeblich
an der Gründung vieler deutscher Fußballklubs beteiligt
waren, ist L.C. De Villiers als einer der ersten Ausländer
überhaupt aktenkundig. Der Verteidiger aus Südafrika,
eigentlich zum Geologie-Studium im sächsischen Frei-
berg in Deutschland, wurde 1907 mit dem südbadischen
Freiburger FC Deutscher Meister.
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und Anthony Yeboah
(
Eintracht Frankfurt)
mit „Mein Freund ist
Ausländer“.
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Zwei beispielhafte
Aktionen: „Geh Deinen
Weg“ mit Maza (VfB
Stuttgart) und Andrey
Voronin (Fortuna
Düsseldorf) …